Der Aufhängekalender ist mit Fotos von 12 Gemälden mit Motiven aus dem Emder Hafen versehen und enthält Gezeitenangaben für jeden Tag von 2019.
Die Bilder
Hammerkopf, Neues Kraftwerk, Frisia XV, Löschen II, Schulte & Bruns – bereits ein Blick auf die Titel der zwölf Ölbilder zum Gezeitenkalender von Jakobus Durstewitz reicht, um zu verstehen: Das hier ist weniger Seeromantik denn Hafenindustrie und steht der künstlerischen Industriefotografie von Hilla und Bernd Becher (hier freilich innerhalb des malerischen Genres) deutlich näher als den seinerzeit von einigen misslaunigen Menschen als „Mehlschaumsuppenwerke“ verunglimpften Seelandschaften eines Caspar David Friedrich. Der Fluss und die See als angeeigneter und modifizierter Nutzraum. Nicht die gewaltige, unangepasste Natur steht hier im Vordergrund, sondern das Wasser als Arbeitsplatz, als Transportweg, Umschlagplatz und Hauptakteur von Industrialisierung und Globalisierung.
Ebba Durstewitz
Kalender
Für den Kalender habe ich die Bilder fotografiert. Die Gezeiten passgenau in den Kalender zu integrieren war vergleichsweise aufwändig. Letztlich habe ich eine eigene Schrift mit Uhrsymbolen angelegt, denen man gleichzeitig die Stunde und den Gezeitenstatus (Ebbe oder Flut) ablesen kann. Die zeitlich passenden Uhrsymbole wurden dann von einer Gezeitentabelle gesteuert automatisiert ins Layout platziert.
Eine weitere Besonderheit dieses Kalenders war der komplette Verzicht auf eine Hervorhebung von christlichen Feiertagen, beispielsweise Ostern oder Weihnachten. Stattdessen wurden Naturereignisse wie Mondphasen, Sommersonnenwende etc. sehr wohl berücksichtigt.
Weitere Infos zum Kalender finden sich im 30QUADRAT-Blog-Eintrag.